Am nächsten Morgen ist ein traumhafter Tag und er beginnt mit einer Einladung zu einem Kaffee an Bord bei Marion und Rainer aus Bremen, von denen ich ganz herzlich versorgt werde. Wie schon gestern Abend beim Anlegen. Dabei lerne ich noch Idefix kennen. Wir quatschen übers Segeln und ich bekomme noch einige Tipps für meine weiteren Ziele. Die Drei brechen kurz danach auf Richtung Bari. Sie müssen erst mal wieder für ein paar Wochen zurück nach Hause fliegen.
Ich gehe in Monopolis Altstadt, die wunderschön ist, wie man an den Bildern erkennen kann. Vorbei an einer Ereigniskarte: Frühstück!
Wunderbares äääh schönes Frühstück. An den Fischern, die direkt den Fisch vom Boot verkaufen, zurück zum Boot und weiter gehts nach Süden.
Nach dem Ablegen immer das Selbe:
Fender aufräumen, Leinen aufschießen.
Aber ich zwinge mich das konsequent zu machen, da im Ernstfall, also wenn plötzlich viel Wind oder irgendein Problem auftritt, es von großem Vorteil ist, wenn das Boot gut aufgeräumt ist. Aufräumen erhöht quasi die Sicherheit!
Unterwegs mega Wind aus der richtigen Richtung, die Bilder kennen ja alle schon. Also Autopilot an und Seile spleißen.
Was ist Spleißen? Spleißen ist eine Art Verknotung des Seiles. Braucht man eine dauerhafte Verknotung eines Seiles an einen Gegenstand oder auch nur eine dauerhafte Schlaufe bietet sich das Spleißen an. Gespleißte Seile sehen nicht nur cooler aus, sondern halten auch besser. Bei einem Knoten wird die sogenannte Bruchlast, also ab wann ein Seil reißt, das wird von allen Herstellern angegeben, reduziert. Durch die Knicke des Seiles bei einem Knoten kommt es wohl zu ungünstigen Materialbelastungen, wodurch ein Seil dann eher reißt als ohne Knoten.
Es ist bekannt, dass die Bruchlast eines Seiles, z.B. bei einem Palstek, dem wohl bekanntesten Seglerknoten, um ca 50% reduziert wird. Bei einem gespleißten Seil reduziert sich die Bruchlast maximal um 5%.
Auf der linken Seite seht Ihr eine Verbindung mittels Palstek, rechts ist die Verbindung gespleißt. Spleißen eignet sich nur für dauerhafte Verbindungen, da man sie nicht mehr lösen kann außer durchschneiden.
Es gibt verschiedene Arten von Seilen oder Tauwerk:
unter anderem moderne doppelt geflochtene Kern-Mantel-Tauwerke oder klassische dreischäftig geschlagenes Tauwerk, die klassische Kordel die jeder kennt.
Soo, unten seht Ihr mal ein paar meiner Spleißarbeiten.
Spleißen ist echt schwierig, wenn man es nicht oft macht, kann einen den letzten Nerv rauben, macht aber total Spaß, ist irgendwie meditativ und ist total cool!!!!!
Anfahrt Brindisi. Ein riesen Mega Hafen. Ich habe geplant im schicken Yachtcub anzulegen und habe mir daher extra mein schönes weißes Barcolana Polohemd angezogen. Bissi Eindruck machen.
Beim Yachtclub hat es nicht geklappt, vielleicht hätte ich mich noch rasieren sollen?
Na gut dann gehe ich eben tanken. Der übliche Anlege-Stress. Aber keine Sau da, es ist erst 17:50 Uhr. Das "Aperto" Schild ist allerdings auch mit Kabelbindern dauerhaft fixiiert, die Italiener nehmens halt nicht so ganz genau.
Also in die Marina Brindisi, dort liegt man sehr gut geschützt, top Service beim Anlegen, alles wunderbar. Von meinem Stegnachbarn Gerhard aus Linz, der seit Jahren in diesem Gebiet unterwegs ist, bekomme ich gute Tipps für meine weitere Reise.
Abends gibts lecker Pasta, wie überall in Italien.