Für Griechenland hatte ich mich eigentlich schon in Brindisi entschieden, als Gerhard mir sowohl von Sizilien als auch von Griechenland erzählt hatte. Griechenland ist deutlich näher als Sizilien und es soll sehr viele schöne Ankerbuchten geben. Ich muss eben nur mal wieder über die Adria.
Jetzt war der Wind endlich günstig und es ging mit dem Sonnenaufgang los. Eine lange Fahrt, aber zum Glück nicht gegen den Wind.
Die ersten Seemeilen habe ich noch das italinische Netz genutzt, um am Blog zu schreiben. Wer weiß wann ich in Griechenland wieder guten Empfang habe.
Dann setzte ich eine neue Gastlandflagge:
Unten sieht man die Insel Othonoi dahinter das Festland Albaniens.
Albanien sieht erschreckend nah aus. Auf der Seekarte lese ich aber 23 sm (ca 37km) ab.
Zur gleichen Zeit klingelt mein Wecker. Ich habe mir die Zeiten der Seewetterberichte als Weckzeiten eingespeichert, sonst denkt man nicht dran.
Oh Mann ich muss alles immer gleichzeitig machen. Kurs checken, Abstände messen. Wetterbericht anhören, auf englisch mit griechischem Akzent......
Nach gefühlter Ewigkeit bin ich auf der Insel Othonoi angekommen und lasse in der Bucht den Anker fallen. Vor mir ist bereits eine englische Segelyacht vor Ort. Ansonsten totale Stille. Beim Ansteuern der Bucht dachte ich kurzzeitig, dass ich wieder auflaufen würde, da ich den Grund sah. Das Echolot zeigte aber 6 Meter an. Wahnsinn ist das Wasser hier außergewöhnlich klar.
Es ist ein Traum hier. Ich bin sofort schockverliebt!
Ich setze mit dem Außenborder über. Es gibt 2 kleine Lokale. Nix los. Und ich esse eine undefinierbare aber köstlichste Fischpampe.
Hier gefällt es mir richtig gut. Leider muss ich weiter, da ich mir langsam einen Platz für mein Boot suchen muss, wo ich es gut und geschützt abstellen kann. Bald geht es für 4 Wochen wieder zurück nach Hause.