Chilllaxen in Syvota

Thanasis mein Retter und Glücksfall.

Thanasis, der mich am Donnerstag aus meiner Seenot gerettet hat, gehört das Syvota Bakery Cafe direkt an der Hafenmole. Dazu gehört noch ein Motorbootverleih. Zwischen den ganzen kleinen Motorbooten liegt die Star direkt vor dem Bakery Cafe. Eine echte Poleposition. Mein Platz wird die nächsten Tage auch von Thanasis freigehalten. Herrlich nicht mehr ankern zu müssen.

 

Thanasis ist ein 2m großer Grieche mit Vollbart, aber ein echter Engel. Nachdem er mich am Donnerstag an Land geschleppt hatte, fragte ich ihn wieviel Geld er denn bekomme. Er meinte nur, das passe schon, ich könne ihm Geld für den Sprit geben. Wahnsinn! Denn die Aktion hat sicherlich 1,5 Stunden gedauert und seinen Motor mußte er dabei bis an die Grenzen belasten. Gleichzeitig rief er bereits einen Mechaniker an. Durch seinen Motorbootverleih hat er natürlich die besten Kontakte. Nun brauchte ich unbedingt ein kaltes Bier und wollte direkt in die nächste Taverne. Als Thanasis mich darauf hinwies, dass dies hier sein Cafe sei, dachte ich mir: Mist nun muss ich natürlich bei ihm einkehren, aber ich hatte keine Lust auf Kaffee und Kuchen.

Aber geirrt, es gab eiskaltes Bier dazu Spaghetti Salmone (hervorragend!!! und ich bin Pasta Experte!) und als Dessert noch eine frisch gemachte Waffel mit Vanilleeis. Der absolute Hammer, das perfekte Schiffbrüchigen-Essen. Hier bin ich nun also perfekt gestrandet.

Am nächsten Tag Frühstück im Bakery Cafe mit Cappucino, frisch gepresstem Orangensaft unglaublichen Croissants (auch das kann ich beurteilen, ich bin auch Croissantexperte!!) etc.

Mittagessen, klar wo sonst, im Bakery Cafe. Außergewöhnlicher BaconChessburger (Ich: Experte). Irgendwie hab ich vergessen das Cafe zu fotografieren. Es liegt direkt an der Uferpromenade, alles ist in weiss und beige super geschmackvoll eingerichtet. Und das Essen ist wirklich aussergewöhnlich gut. Es gibt alles mögliche an Gebäck, Waffeln und Crepes, die werden direkt frisch am Tresen zubereitet. Alle Arten von Wraps, Pasta, Burger, Eiergeschichten, frisch gepresste Säfte und andere Gesundheitssachen (da kenne ich mich nicht so aus).

Am Freitag warte ich auf den Mechaniker, der erst um 11, dann um 2 und dann um 5 kommen soll. Zwischendurch "untersuchen" Thanasis und ich meinen Motor und kommen zu dem Schluss, dass die Kraftstoffpumpe defekt sein muss.

Mir ist es ein bißchen peinlich zu fragen, ob ich mein Boot 2 Tage bei ihm liegen lassen kann, da ich mal eben nach Amsterdam fliegen müßte. Kein Problem, er organisiert mir gleich ein Taxi zum Flughafen und er wolle sich morgen weiter um den Mechaniker kümmern, der am Freitag dann doch nicht mehr gekommen ist.

Als ich in Amsterdam bin ruft Thanasis mich an: Der Motor geht wieder!! Der Dieselansaugstutzen war mit einem klebrigen Dreckklumpen verstopft. Also eigentlich nichts Schlimmes, aber ich werde möglichst bald den Tank reinigen lassen müssen.

Als ich am Sonntag Abend zurückkomme freue ich mich schon auf Abendessen in meinem Bakery Cafe. Thanasis und sein (Chef-)Ober Niko begrüssen mich ganz herzlich. Sie berichten mir, dass mein Boot an die Pier geschlagen ist und sie den Anker nachziehen mussten. Nun habe ich eine kleine Schramme am Heck. Wie oben schon erwähnt, fühle ich mich hier so wohl und bleibe daher noch zwei Tage, um einfach mal gar nichts zu machen. Thanasis gibt mir noch ein paar Tips zu der Region bzw schönen Ankerplätzen.

 

Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanke Thanasis für alles!!!


Dieser komische Klumpen, auch noch mit ner feinen Schnur drin, hatte den Ansaugstutzen verstopft, komisch.

Durch den Bioanteil in den heutigen Kraftstoffen gibt es bei Booten das grosse Problem der Dieselverschlammung. Es bilden sich Bakterien im Tank, die aus dem gesamten Diesel Schlamm produzieren und dann geht gar nichts mehr. Der Diesel bei mir im Tank sieht aber top aus, beim Tanken kippe ich jedesmal noch einen Zusatz mit rein, der das Verschlammen verhindern soll. Ich hoffe nicht, dass das hier der Anfang der Verschlammung ist....